Bericht: Aktionstag Klettern im Isenberg

von Michael Cronrath

Das jährliche Highlight unseres Kletterangebots für die ActiveOncoKids ist der Aktionstag Klettern im Klettergarten Isenberg. Hier können diejenigen Kinder und Jugendlichen, die vorher bereits bei einem der Schnuppertage erste Erfahrungen in der Kletterhalle gesammelt haben, nun auch draußen an echten Felsen klettern.

Am Samstag um kurz vor zehn trafen sich fünf Kinder und drei Erwachsene zum Klettern in Velbert Nierenhof. Noch am Auto wurden die passenden Klettergurte und -helme ausgeteilt. Dann ging es zu Fuß in einem Aufstieg von etwa 15 Minuten zum Klettergarten Isenberg. Oben angekommen gab es eine kurze Einweisung in das Binden der Knoten und schon konnte es losgehen.

Beim Klettern gibt es neben der motorischen Herausforderung auch noch die Höhe, die zu überwinden ist. Daran müssen sich nicht nur Anfänger erstmal gewöhnen. So wird fast jeder Mensch, beim Klettern zunächst einmal mit seinen Ängsten konfrontiert. Wir betonen bei der Einweisung deshalb stets, dass jedes Kind nur so hoch klettern braucht, wie es will. Die Teilnehmenden sollen die Chance bekommen, sich selbst mit ihren Gefühlen, Grenzen und Möglichkeiten besser kennen zu lernen. Erwartungsdruck von Eltern oder anderen Begleitpersonen wäre hier kontraproduktiv. Wer hingegen aus sich heraus eine Lösung sucht, seine Ängste integriert und Bedürfnisse in einem vertrauensvollen Umfeld äußert, hat die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt an die Herausforderung heranzutasten. So können beim Klettern wertvolle Selbstwirksamkeitserfahrungen gesammelt werden.

Und so kam es auch diesmal, dass die ersten zaghaften Versuche zwar nach wenigen Klettermetern abgebrochen wurden. Kaum war ein Kind jedoch wieder unten angekommen, da konnte es schon nicht mehr abwarten, wieder an der Reihe zu sein. Denn von unten sieht es dann gleich wieder einfacher aus. Man bekommt neuen Mut und Inspiration durch das Beobachten der anderen teilnehmenden. Und so kam es, dass einige Routen noch ein zweites oder drittes Mal versucht wurden, bis es schließlich allen gelang, die für sich maximale Höhe zu erreichen. Nicht selten war das der Umlenker sozusagen der Gipfel einer Route

Auch ein Pinguin aus Plüsch namens Pina wurde mit ins Seil eingebunden. Zum Glück lagen die Felsen morgens noch im Schatten, so dass weder wir noch der Pinguin an diesem heißen Augusttag zu sehr schwitzen mussten. Wegen der vorangegangenen Trockenheit war sogar die 15 Meter hohe und sonst meist wegen Moosbewuchs heikle „Schmierige Rinne“ diesmal trocken und konnte bis ganz nach oben geklettert werden.

So stiegen am frühen Nachmittag alle glücklich und zufrieden wieder zum Ausgangspunkt bei den Autos ab, wo wir uns verabschiedeten und alle wieder für ein erholsames Restwochenende nach Hause fuhren.

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